Vis-à-vis /…to be continued

Das Projekt Vis á Vis basiert auf der Dekontextualisierung spezifischer kultureller Symbole und hinterfragt deren Funktion und Bedeutung. Deren symbolischer Wert hat hier nicht nur eine simple formale Funktion, sondern bezieht sich auf spezifische politische und kulturelle Gebilde, die uns umgeben und mit denen wir leben. Der Einsatz von Uniformen in dieser Arbeit (Schweizer Garde und Sowjets, oder wie in einem der letzten Projekte italienische Carabinieri) dekontextualisiert nicht nur die Vielzahl an implizierten ideologischen Bedeutungen, sondern entzieht der jeweiligen Rollenfunktion die Legitimität und untergräbt durch die Deplatzierung in fremde Länder die ausgeübte institutionelle Macht. Vis á Vis ist das Ergebnis einer Bedeutungstransformation: Wurde die Schweizer Garde jemals als Wache vor die Retter Jesu Kirche in Moskau beordert? Dient sie vielleicht im Kreml? Und warum befinden sich die Sowjets auf vatikanischem Boden? Aldo Giannotti & Stefano Giuriati demystifizieren das Sakrale und Profane, indem sie die jeweiligen Konnotationen umkehren. Die Künstler selbst agieren als Akteure in einer von ihnen illustrierten parallelen Realität. www.aldogiannotti.com / www.tobecontinued.at