Olympia (reprise)


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Aldo Giannottis Augenmerk gilt der Beziehung von Menschen mit ihrer Umgebung sowie der physischen und symbolischen Infrastruktur des sozialen Raums. Für Olympia verwandelt der Künstler den Bildraum 07 in eine Arena für seine großformatigen Wandinterventionen.

Die Ausstellung gewährt einen Einblick in Aldo Giannottis Gebrauch der Zeichnung als Instrument zur Ideenbildung. Dabei ist der Künstler ein scharfsinniger und kritischer Beobachter, der seine Ideen mit schwarzem Tintenroller visualisiert. In den für seine Kunst charakteristischen, auf das Wesentliche reduzierten Grafiken finden sich pointierte Formulierungen in Gestalt knapper Aussagen oder ungelöster Fragestellungen, von Aphorismen oder entwaffnenden Witzen. Voller Ironie deckt der Künstler Widersprüche sozialer Normen und Verhaltensweisen, des Konformismus und sozialer Machtgefüge auf.

Aldo Giannotti tut dies, indem er die BesucherInnen der Ausstellung zu Mitspielenden bei seiner Olympiade macht. Durch Gebrauch und Rekontextualisierung von Inhalten und Elementen, die im Sport geläufig sind, untersucht der Künstler, wie menschliche Interaktionen mit einer kulturellen Institution auf unterschiedliche Weise inszeniert und gelenkt werden können. Im Erkunden privater, kollektiver, aber auch im weiteren Sinne nationaler sowie globaler sozialplastischer Konzepte eröffnet Aldo Giannottis Kunst neue Wege der Reflexion, in der auch die Elastizität und Veränderbarkeit des sozialen Raums erfahrbar werden.

Photos: Pablo Chiereghin, Eva Kelety, Aldo Giannotti

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